Ingolstadt (ms) “Miteinander – Füreinander” heißt das Projekt, an dem sich 22 Mädchen und Buben der Hauptschule Stollstraße beteiligten. Bei Sport, Meditation, einer Führung durch die Polizeidirektion und eigenen Unterrichtseinheiten lernten die Jugendlichen, Gewalt vorzubeugen.
Auf der rechten Seite der Urkunden, die die Sozialpädagogin Birgit Pfennig und Schulleiter Anton Jungwirth am Freitag verteilten, prangen zwei auffällige, japanische Schriftzeichen: das Symbol für Yin und Yang, die Zweiteilung der Welt. Als die 22 Schülerinnen und Schüler der 6. Klasse der Hauptschule an der Stollstraße die Ehrungen für ihre Teilnahme am Gewaltpräventionsprogramm erhielten, erläuterte Atila Dikilitas von der Kampfschule Oyakata die Bedeutung: “Auch wenn jemand böse Sachen macht, hat doch jeder gute Seiten, die Ihr euch rauspicken müsst.”
Den Kindern, die sich seit Ostern an mehreren Tagen beteiligt hatten, hat die Initiative “Miteinander – Füreinander” gut gefallen. “Ich habe gelernt, mich selbst zu beherrschen”, berichtete die 13-jährige Koschin. Und die 12-jährige Gresa ergänzte: “Vielleicht können wir so verhindern, dass es mehr Gewalt an der Schule gibt.” Begeistert waren die Sechstklässler von Besuchen in der Kampfschule Oyakata. Auch der Besuch bei der Polizei, vermittelt durch die Kontaktbeamten Bernhard Schuster und Dirk Fischer, begeisterte die Kinder.
Getragen wurde das Projekt von der Sozialen Stadt im Augustinviertel. Für Rektor Anton Jungwirth sind solche externen Initiativen ein Segen: “Wir besitzen die fachlichen und pädagogischen Kompetenzen in der Schule, sind aber froh über jede Unterstützung.” Das Problem seiner Zöglinge, so der Schulleiter, sei die Übersättigung der Jugendlichen. “Da ist viel Abwechslung nötig.”
Von Michael Stadik
Abfuhr an die Gewalt – Lesen Sie mehr auf:
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