Rennertshofen “Der beste Kampf ist der Kampf, der nicht stattfindet”. Diese Erkenntnis hat sich bereits nach einer Stunde in den Köpfen der Mädchen und Buben aus den 7., 8. und 9. Klassen der Mittelschule Rennertshofen gefestigt. Zusammen mit den Moderatoren Atila Dikilitas (Gewaltprävention), Mirjam Friedl und Stefanie Schillinger (Suchtprävention) führten sie im Rahmen der vertieften Berufsorientierung in Zusammenarbeit mit der Gesellschaft zur Förderung beruflicher und sozialer Integration (gfi) aus Ingolstadt jeweils in ihren Klassen zwei Projekttage zu den Themen “Sucht” und “Gewalt” durch. Von Michael Geyer
Oberstes Ziel der Veranstaltung war es, soziale Verhaltensweisen zu festigen und Werthaltungen aufzubauen, um die künftigen Azubis für den Beruf fit zu machen. Neben dem familiären und sozialen Hintergrund ist eine positive Persönlichkeitsentwicklung mitentscheidend für den schulischen Erfolg und somit auch für den Berufsstart. Die Kosten trug die Regierung von Oberbayern, was Schulleiterin Sabine Eberle-Weiss als Organisatorin besonders freute.
Im Modul “Gewalt” lernten die Schüler, dass Aggressionen von jedem Menschen unterschiedlich wahrgenommen und empfunden werden. Sie erfuhren in Rollen- und Planspielen, in Gruppenaufgaben und Interaktionsübungen auf spielerische Weise, wie unterschiedliche und selbst subtilste Formen von Gewalt jemandem wehtun können und erarbeiteten Anzeichen, Ursachen und Lösungen zum Thema “Mobbing”. Vor allem im Zusammenwirken von Alkohol und Gewalt, so Atila Dikilitas, würden Aggressionen gefährlich, weil durch den Alkoholeinfluss die Kontrolle verloren ginge und Potenzial frei werde, dass ansonsten nicht geweckt werde.
Der Blick durch die “Alkoholbrille”
Alkohol und Nikotin waren die Hauptthemen des zweiten Moduls “Sucht”. Es wurde zwischen legalen und illegalen Drogen unterschieden, Männer- und Frauenrollen beim Umgang mit Alkohol analysiert und die Folgen körperlicher und psychischer Abhängigkeit angesprochen. Unvergessen blieb für viele der Weg durch einen Verkehrsparcours mit dem Blick durch eine “Alkoholbrille”.
Sowohl Schüler wie auch Lehrer bewerteten das Projekt als sehr hilfreich, vor allem die vielen praktischen Beispiele und Interaktionen trugen dazu bei, die komplexe Thematik einprägsam zu vermitteln.
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Bausteine zur Entwicklung einer Persönlichkeit – weiter lesen auf Augsburger-Allgemeine: http://www.augsburger-allgemeine.de/neuburg/Bausteine-zur-Entwicklung-einer-Persoenlichkeit-id8687581.html