In Ingolstadt gibt es jetzt ein „Safe House“. Es ist für junge Menschen aus der gesamten Region gedacht, die nicht mehr weiter wissen, von zu Hause weg müssen und Hilfe brauchen. Worum es genau geht.

In Ingolstadt ist am Donnerstag die Kinder- und Jugendschutzstelle „Safe House“ von Familienministerin Kerstin Schreyer (CSU) eröffnet worden. Es ist erst die zweite Einrichtung dieser Art in Ingolstadt und den angrenzenden Landkreisen Neuburg-Schrobenhausen, Eichstätt und Pfaffenhofen (Region 10).

WENN GEWALT DROHT

Das Safe House ist als „Zufluchtsort“ für Kinder und Jugendliche gedacht, die nicht zu Hause bleiben können. Weil es große Probleme mit den Eltern gibt, weil Konflikte daheim eskalieren, weil Gewalt droht. Das Safe House hat das ganze Jahr über 24 Stunden am Tag geöffnet. Ein Team von Betreuern und Pädagogen ist immer da. Man kann dort ein paar Stunden bleiben oder ein paar Monate. So lange, wie nötig.

GESCHÄFTSFÜHRER: „WIR LASSEN NIEMAND VOR DER TÜR STEHEN.“

Es gibt acht Plätze für Kinder und Jugendliche im Alter von 10 bis 17 Jahren. Das Haus hat drei Stockwerke, jeweils getrennt für Buben oder Mädchen. Geschäftsführer Atila Dikilitas betont: „Wir lassen niemand vor der Tür stehen.“ Wer ins Safe House möchte, solle sich an das jeweilige Jugendamt oder die Polizei wenden. Die Mitarbeiter bringen einen dann dort hin. Familienministerin Kerstin Schreyer dankte am Donnerstag allen, „die jeden Tag überlegen müssen, was für ein Kind das Richtige ist.“  (nr, kuepp)

https://www.augsburger-allgemeine.de/neuburg/Ein-Zufluchtsort-fuer-Kinder-id51562756.html