Projekt Mustang
Die heilpädagogische oder pädagogische Förderung mit dem Pferd ist ein Teilbereich (Pädagogik/Psychologie) der Reittherapie. Es werden ganzheitlich orientierte pädagogische Angebote mit dem Pferd für Kinder, Jugendliche und Erwachsene angewandt.
Die individuelle Förderung, Unterstützung und Stabilisierung über den Partner Pferd steht im Vordergrund, nicht die reitsportliche Ausbildung.
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Vor allem die Bereiche Wahrnehmung, Motorik, Sozialverhalten, Kommunikation und Sprache, Koordination und Kognition werden positiv beeinflusst.
Im Umgang mit Pferden werden Kinder, Jugendliche und Erwachsene ganzheitlich angesprochen: körperlich, geistig, emotional und sozial!
Beispielhaft einige Feinziele der heilpädagogischen Förderung mit dem Pferd:
- das Aufbauen einer Beziehung/Vertrauen zum Pferd/Esel und Fachkraft
- die Pflege und Versorgung des Pferdes
- der Förderung einzeln oder in der Kleingruppe (bis zu 2 Klienten pro Pferd)
- Einfühlen in die Bewegungen des Pferdes mit dem Ziel der Losgelassenheit
- Förderung von Gleichgewicht und Koordinationsfähigkeit
- Schulung von Fein- und Grobmotorik
- Stärkung des Selbstbewusstseins, des Selbstwertgefühls und des Vertrauens in die eigene Kraft
- Akzeptieren und Einhalten gemeinsam erstellter Regeln
- Verantwortung übernehmen
- Erfahren von unbedingter Wertschätzung/Zuneigung
- Verbesserung der Konzentrationsfähigkeit
- Verinnerlichen von Handlungsabläufen
- Schulung des Einfühlungsvermögens
- Erleben von Freude
- usw.
- Durch z.B. Spaziergänge und Ausritte, Reiterspiele und psychomotorische Spiele, Parcours in der Halle/Reitplatz, selbständiges Arbeiten, Bodenarbeit, Erlebnisse in der Natur, u.a.m.
Pferde besitzen einen hohen Aufforderungscharakter, nehmen uns Menschen bedingungslos an und treten uns Menschen vorurteilslos gegenüber. Pferde sind ein ehrlicher Spiegel und stellen keine Erwartungen an uns Menschen. Sie zeigen unmittelbare Reaktionen und somit erleben die Klienten logische/ natürliche Konsequenzen auf bestimmte Verhaltensweisen. Pferde kommunizieren nonverbal. Der Klient versetzt sich unter anderem in die Körpersprache der Tiere und erfährt in dieser Arbeit z.B. Selbstwirksamkeit. Auch wird die eigene Körperwahrnehmung der Klienten geschult, z.B. Beim Putzen treten die Klienten mit allen Sinnen mit den Pferden in Kontakt. Alltägliche Aufgaben rund ums Pferd stärken die Bereitschaft, Verantwortung für das anvertraute Lebewesen zu übernehmen.
Die Therapieangebote finden am Boden und/oder auf dem Rücken der Pferde statt. Die Esel können aufgrund der Größe nicht geritten werden. Unsere vierbeinigen Kollegen werden speziell für diesen Einsatz ausgebildet. Qualifizierte Ausgleichsarbeit erhöht die Sicherheit unserer Kunden und die Gesundheit der Tiere.
Der Therapieablauf ist individuell an jeden Klienten angepasst und richtet sich nach den Bedürfnissen und dem Entwicklungsstand des Einzelnen. Verstärkt findet am Anfang der Maßnahme der Beziehungsaufbau und die emotionale Kontaktaufnahme zum Therapiepferd und dem Therapeuten statt. Darauf bauen die weiteren Therapiemaßnahmen bzw. Förderziele auf.
Für wen ist das Therapieangebot geeignet? (Indikationen)
- Geistige und/oder körperliche Beeinträchtigungen
- Entwicklungsverzögerungen
- Lernbehinderungen
- Verhaltensbesonderheiten
- Motorische Schwierigkeiten
- Schwierigkeiten im Sozial- oder Beziehungsverhalten
Bei gewissen Erkrankungen ist das Reiten auf dem Pferd nicht möglich. Alle anderen Angebote mit dem Pferd können durchgeführt werden. Hier informiert die Fachkraft.
Es werden Einzel- oder Gruppensettings (bis zu 2 Personen pro Pferd) angeboten. Zuerst findet ein gemeinsamer Schnuppertermin statt.
Die Örtlichkeit
Reitanlage „Vollblut-Araber-Gestüt“ Horsch
Hellmannsberg
85092 Kösching