Ingolstadt (reh) Manchmal sollte man zweimal darüber nachdenken, was man verspricht. Die ausgelassene Stimmung bei der städtischen Sportlerehrung Anfang letzter Woche ließ Bürgermeister Sepp Mißlbeck einen guten Vorsatz fassen.

Er würde mal wieder beim Mitternachtssport der Jugendarbeiter von Diakonie und Stadt vorbeischauen und dort eine Wette einlösen. Am späten Freitagabend setzte Mißlbeck jetzt seine Zusage überraschend schnell in die Tat um: Mit Atila Dikilitas vom Verein Oyakata kam er in die Halle der Bezirkssportanlage Nordost beim TSV Nord, die so etwas wie die Keimzelle des Projekts Mitternachtssport ist. Anfang 2010 wurde dort erstmals an einem Freitagabend die Anlage aufgesperrt, damit die Jugendlichen (ab 16 Jahre) aus dem Viertel sich dort beim Fußball, Basketball oder Tischtennis austoben können. Schon beim Start seinerzeit hatte Mißlbeck als Sport- und Sozialbürgermeister dort seine Aufwartung gemacht.

Das Projekt „hat sich gut etabliert“, sagte Gabi Pulm-Muhr von der mobilen Jugendarbeit im Nordosten. Sie freute sich natürlich über den prominenten Gast, der das Jugendprojekt wieder einmal in die Öffentlichkeit rückt. Jeden letzten Freitag im Monat ist Pulm-Muhr mit den Jugendlichen vornehmlich aus dem Nordosten in der Halle. Den zweiten Freitag im Monat öffnen ihre Kollegen vom Piustreff aus dem Nordwesten die Halle an der Permoserstraße. „Dort ist es inzwischen fast noch mehr etabliert, als bei uns“, berichtet Pulm-Muhr.

Ihre Gäste Mißlbeck und Dikilitas, der mit Anti-Gewaltprojekten durch Schulen tourt und auch beim Mitternachtssport immer wieder dabei ist, hatten sich für Freitagabend ein Spezialprogramm vorgenommen. Der Bürgermeister erhielt mit seinen fast 70 Jahren einen Karatecrashkurs, den er laut Dikilitas mit Bravour abschloss. Der Lohn: einen schwarzen Ehrengürtel und eine Ehrenurkunde von Dikilitas’ Verein. Für die Sportlerehrung reicht das zwar noch nicht, aber dort ist der Bürgermeister ja ohnehin stets von Amtswegen vertreten.

Von Christian Rehberger

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