Neuburg (DK) „Dein bester Freund wird bei einem Unfall getötet. Du hast gewusst, dass er betrunken ist. Du hast ihn fahren lassen. Bist Du wirklich ein guter Freund“: Solche Fragen stellt Anti-Gewalt-Trainer Atila Dikilitas den Schülern.
Er führt an Schulen Trainingseinheiten durch, die mit Zivilcourage und Mut zu tun haben. Er möchte der Gewaltbereitschaft der Jugendlichen entgegenwirken und ihnen gewaltfreie Lösungen in schwierigen Situationen aufzeigen.
Markus Bach, Caritas-Schulsozialarbeiter der Mittelschule Neuburg, konnte ihn vor Jahren als Referenten gewinnen. So nehmen regelmäßig die sechsten Klassen und die Praxisklasse der Mittelschule Neuburg an diesen Kursen teil.
Auch nach den Abschlussprüfungen freuten sich die Schüler der Praxisklasse sehr auf den Unterricht mit Atila Dikilitas, denn der war ihnen noch von den Einheiten des Anti-Gewalt-Trainings in bester Erinnerung. Und auch dieses Mal konnte der Referent die jungen Leute faszinieren, zum Nachdenken anregen und zu mutigem Einsatz in schwierigen Grenzsituationen motivieren. Schon bald war klar: Zivilcourage geht jeden an und erfordert Mut. Der aktive Einsatz bei Unfällen ist selbstverständlich, doch wie soll man handeln, wenn ein Freund betrunken Motorrad fahren will oder einen anderen zusammenschlägt? Polizei rufen oder ignorieren? Betroffenheit zeigte sich bei den Mädchen und Jungen. Langsam erkannten sie, dass Nichtstun in Gefahrensituationen durchaus schlechte Freundschaft und Mitschuld bedeuten kann. Im Rollenspiel fanden die Jugendlichen deeskalierende Lösungen. Dikilitas ließ sie Opfer und Täter spielen. Immer wieder fragte er: „Was geht in Dir vor“ „Wie fühlst Du Dich“ und brachte so die Schüler auf kreative Lösungen – mit dem Ziel, gewaltfrei einzugreifen.
Donaukurier
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